Immobilien sind in den letzten drei Jahren wieder stark nachgefragt.Wir haben einmal zu verschiedenen Fragen eine Umfrage bei Bauträgern durchgeführt. 100 haben wir angeschrieben; 63 haben uns umfassend geantwortet. Dafür recht herzlichen Dank.
Die meisten der von uns befragten Unternehmen waren/sind mehr als zehn Jahre auf dem Markt erfolgreich. Wenige arbeiten über ganz Deutschland. Der Wirkungskreis ist stark Regional bezogen. 60% der Bauträger, die uns geantwortet haben, arbeiten ausschließlich im wohnwirtschaftlichen Bereich. 20% im wohnwirtschaftlichen- und gewerblichen Bereich und weitere 20% nur im gewerblichen Bereich. Umsatzmäßig gab es große Unterschiede. Der Umsatz bewegt sich zwischen 2 Millionen und über 100 Millionen Euro. Der „über 100 Millionen Umsatz“ werden bei den Bauträgern im gewerblichen Bereich erreicht. Nahezu alle Bauträger haben keinen eigenen Vertrieb, sondern arbeiten hier mit Maklern oder Strukturvertrieben zusammen. Festgestellt haben wir auch, dass Bauträger, die mit Strukturvertrieben zusammenarbeiten, nahezu alle mit Immobilienberatungsprotokollen arbeiten. Das finden wir sehr gut, denn dadurch weiß der Kunde besser, worauf er sich einlässt mit dem Erwerb einer Immobilie. Das Thema Provision ist ein heikles Thema bei den Bauträgern. Kaum einer ist wirklich bereit zu sagen, was er an Provision zahlt, insofern haben wir uns damit begnügen müssen, gesagt zu bekommen „wir zahlen das was gesetzlich“ erlaubt ist. Das Maximum liegt hier bei 15%. Alle sagten aber auf Nachfrage, „dieser Wert werde bei ihnen nicht erreicht“.
Bei Bauträgern die im wohnwirtschaftlichen Bereich tätig sind, sind die überwiegende Anzahl mit der Sanierung von Denkmalschutzobjekten, die so genannte Steuerimmobilie, beschäftigt. Das Thema „Bestandsimmobilie“ spielt dort eine untergeordnete Rolle. Anlass unserer Umfrage war auch die verstärkte Berichterstattung der Medien über das Thema „Schrottimmobilien“. Auch einige mandatsgeile Anwälte haben sich ja bereits darauf spezialisiert wie man so im Internet mitbekommt. Die Definition wurde von Anwälten erfunden, um den Erwerbern „Angst“ zu machen und sie dazu zu bewegen, ihnen „den Anwälten“ ein Mandat zu geben. Ein Berliner Rechtsanwalt tut sich da immer ganz besonders hervor, obwohl indirekt mit einem Bauträger sogar „verbunden“. Nun gut, Scheinheiligkeit bei Anwälten gehört eben zum Geschäft. Alle Bauträger sagten letztlich, dass es Immobilien gibt, die sich nicht rechnen für den Anleger, wo bewusst eine Gewinnmaximierung des Initiators im Vordergrund stand und steht. Unternehmen, die weit über zehn Jahre im Geschäft sind, können solche Geschäfte nicht getätigt haben, denn dann würde es sie vermutlich nicht mehr geben. Dafür ist die Verbreitung von Nachrichten im Internet zu schnell. Alle Bauträger, die uns geantwortet haben, verfügen über ein eigenes von Dritten überwachtes Qualitätsmanagement. Damit will man erreichen, das auch das eigen Qualitätsniveau auf einem gleichmäßig hohen Stand bleibt und der Kunde auf Dauer mit der Immobilie niedrige Kosten hat, vor allem in Bezug auf die Instandhaltungskosten, die ja die Rendite schmälern würden, kalkulierbar zu halten. Wir haben auch einmal gefragt „wie viel Rückabwicklungen oder Prozesse mit Kunden hatten ihr denn schon“. Hier kam eine Zahl von 53 Fällen aus den letzten zehn Jahren zusammen, heißt nicht einmal ein Fall je Bauträger. Natürlich ist jeder Fall einer zuviel, aber geht man den Gründen nach die zum Prozess führten, so waren das oft Gründe (über 90%) die in der Beratung durch die Vertriebspartner zu suchen waren. Hier hat man dann von Seiten der Bauträger entsprechend reagiert und den Vertrieb auf diese Schwachstellen hingewiesen und um Abhilfe bestanden.
Wie bereits angemerkt, gibt es berüchtigte Anwälte, welche versuchen, auch durch unkonventionelle und am Rande der Legalität sich befindende Werbung, Mandate zu beschaffen.
Verwerflich finden wir daran, dass dies manchmal unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes geschieht und manchmal sogar über Methoden, die man nur noch unseriös nennen kann. Man geht hier in Objekte, wo man weiß, dass diese von Kapitalanlegern erworben wurden und besorgt sich dann, wie auch immer, die Adressen der Anleger um dort dann für sich Werbung zu betreiben. Das kostet natürlich erstmal und eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich auch nicht. Der Anwalt hat sein Geld verdient und letztlich dabei „0 Risiko“.
Das Thema Internet war dann unsere letzte Fragestellung. Alle Bauträger verfügen über einen eigenen Internetauftritt, der aber sehr unterschiedlich genutzt und gepflegt wird. Nur 10% der Bauträger, die geantwortet haben, verfügen über einen eigenen Internetblog, wo man aktiv mit dem Unternehmen diskutieren kann. Der Internetblog von heute ist der Leserbrief von gestern. Hier sahen aber auch nahezu alle befragten Bauträger noch erheblichen Nachholbedarf im eigenen Hause.
Wir danken allen Bauträgern, die uns geantwortet haben.