Wohin mit meinem Ersparten? Wo kann ich mehr Zinsen bekommen? Ist mein Geld sicher angelegt? Die Unsicherheit bei den Anlegern ist groß. Ein grundlegender Ratschlag passt sowohl zur Geldanlage als auch zum langen Winter: Nur wer gut streut, rutscht nicht aus.
Die Sorgen der Anleger kann wohl jeder gut nachvollziehen, aber es besteht kein Grund für übereilte Entscheidungen. Den besten Schutz bietet eine ausgewogene Aufteilung des Finanzvermögens auf unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Rentenwerte, Immobilien und Rohstoffe. Innerhalb dieser Anlageklassen sollte zudem in verschiedene Produkte und Laufzeiten investiert werden, denn jede reagiert anders auf Ereignisse wie Inflation, Währungsturbulenzen oder Staatsdefizite. Durch die breite Streuung kann die Wertminderung einer Geldanlage durch Wertzuwächse einer anderen ausgeglichen werden.
Zu berücksichtigen ist aber auch immer die persönliche Risikobereitschaft des Anlegers. Je nach Risikobereitschaft und Anlagedauer raten Experten dazu, vorhandenen Euroanlagen im Depot internationale Werte wie global investierende Immobilien-, Renten- und Aktienfonds beizumischen. Wer seine Anlagegelder einer Vermögensverwaltung anvertraut, dem nehmen Wertpapier- und Kapitalmarktexperten diese Arbeit ab.
Eine Besonderheit, allerdings auch an geringer Rendite sind Bundesanleihen, Finanzierungsschätze und Bundesschatzbriefe. Diese haben zwei gemeinsame Nenner. Erstens, sie sind sicher, denn der deutsche Staat bürgt mit seinem gesamten Vermögen und dem Steueraufkommen. Zweitens: Sie weisen zurzeit aufgrund der Zinsentwicklung und der hohen Nachfrage eine sehr niedrige Rendite auf. Finanzierungsschätze rentieren bei ein bzw. zwei Jahren Laufzeit weit unter einem Prozent und Bundesschatzbriefe trotz Laufzeiten von sechs Jahren unter zwei Prozent. Wer Bundesanleihen kauft, sollte darauf achten, dass die Restlaufzeit bis zur Fälligkeit drei, maximal vier Jahre beträgt. Denn steigen die Zinsen, können Investoren ihre fälligen Gelder rechtzeitig in höherverzinsliche Anleihen wiederanlegen. Andernfalls müssen sie Kursverluste oder Zinseinbußen hinnehmen. Für Anleger, die dem Vermögenserhalt höchste Priorität einräumen, denen Sicherheit also wichtiger ist als Rendite.