Sie wollen Ihr Geld anlegen?

Geldanlage wird als ein Oberbegriff für die Investition von Geld bezeichnet. Ziel der Geldanlage ist normalerweise die Erwirtschaftung eines Gewinns, mindestens aber der Werterhalt des angelegten Geldes unter Berücksichtigung der jeweiligen Inflation im Land, wo ich mein Geld angelegt habe.

Man kann die Geldanlage je nach der gewählten Anlageform in folgende Bereiche unterteilen:

Erwerb von Finanzprodukten bei einer Bank
Kauf von Aktien oder Obligationen am Kapitalmarkt
Zeichnung von offenen oder/und geschlossenen Fonds
Direktinvestition in ein Unternehmen
Rohstoffe, Kunst und andere materielle Güter
Kauf von Immobilien (Sachwert)

Der Kauf von Finanzprodukten als Geldanlage ist die häufigste Anlageform für Kleinanleger. Hier können bereits kleinste Beträge investiert werden. Außerdem steht ein breites Angebot zur Verfügung, aus dem entsprechend den eigenen Wünschen und Vorstellungen die passende Geldanlage gewählt werden kann.

Neben dem Girokonto, das bei größtmöglicher Verfügbarkeit nur geringste Zinserträge einbringt, sind Tagesgeld und Festgeld die beliebtesten Geldanlageformen. Das Festgeld kann noch unterteilt werden, bzw. wird synonym gebraucht, in/für Festzinsanlagen, Termingeld, Sparbrief, usw.

Der Kauf von Aktien erlebte in den späten 1990er Jahren eine wahren Boom unter den deutschen Kleinanlegern. Mit ausschlaggebend war hierfür der massiv beworbene Börsengang der Deutschen Telekom AG. Durch den Zusammenbruch der “New Economy” 2001/2002 und die aktuelle Krise an den internationalen Finanzmärkten nahm das Interesse an Aktien bis vor kurzem wieder ab. Für einen langfristigen Investor sind Aktien jedoch immer interessant. Hier werden Anteile eines Unternehmens erworben. Der Gewinn kann bei einem großen Unternehmenserfolg sehr hoch ausfallen, zum einen durch attraktive Dividenden, zum anderen durch eine Wertsteigerung der Aktien. Bei Verlusten oder gar einer Insolvenz der Firma, in die investiert wurde, ist jedoch auch ein Totalausfall möglich. Derzeit erleben wir übrigens wieder einen Höchststand nach dem Anderen des Deutschen Aktien Indexes.

Obligationen sind vergleichbar mit Festgeldanlagen. Jedoch werden diese nicht durch ein klassisches Bankinstitut heraus gegeben, sondern durch Unternehmen (Unternehmensanleihen bzw. Industrieobligationen), den Staat (Staatsanleihen), Hypothekenbanken (Pfandbriefe) oder Gebietskörperschaften (Gebietsobligationen). Auch hier besteht ein Anspruch auf eine feste Verzinsung, ähnlich beim Festgeld. Jedoch muss insbesondere bei Unternehmensanleihen und Pfandbriefen auch ein nicht unerhebliches Risiko bis hin zum Totalausfall berücksichtigt werden. Derzeit sind ja gerade die Staatsanleihen von Griechenland, Irland und Portugal im Gespräch.D iese Länder versuchen mit der Ausgabe solcher Anleihen sich „frisches Geld“ vom Markt zu holen. Da Investoren das Risiko bei diesen Ländern als „eher Hoch“ einschätzen, ist der Zinsaufschlag als sehr hoch zu bezeichnen, heißt genannte Länder müssen mehr Zinsen für die Anleihen zahlen als noch vor 3 Jahren, als noch keiner wusste wie schlecht es den Ländern wirklich geht .Argentinien ist zum Beispiel ein Beispiel, wie man mit Staatsanleihen auch Geld verlieren kann.

Staatsanleihen mit einer hohen Bonität, etwa solche der Bundesrepublik Deutschland, gelten hingegen als die Geldanlage mit der höchsten Sicherheit. Wie überall gilt auch hier: Je sicherer eine Geldanlage ist, um so geringer fällt die Rendite aus. Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland verzinsen sich nur äußerst gering.

Die Investition in Rohstoffe, etwa Gold und Silber, oder in Kunstobjekte ist seit jeher eine Geldanlageform, der ein langfristig hoher Werterhalt attestiert wird. Gold und Silber sind über die Jahrhunderte hinweg äußerst wertstabil und werden insbesondere in Krisenzeiten gerne als “sicherer Hafen” für das eigene Vermögen genutzt. Gerade Gold jagt ja seit der Finanzkrise von einem Höchststand zum Anderen. Der Nachteil bei Anlagen in Rohstoffen ist eine fehlende Verzinsung, wobei der Wertgewinn durch einen Anstieg des Marktpreises erheblich sein kann, gerade wenn die lokale Währung an Vertrauen verliert und eine Flucht in Rohstoffe erfolgt. Kunst als Anlageform ist eine sehr spezielle Form, die nur mit professioneller Hilfe genutzt werden sollte. Als eine Ergänzung des eigenen Portfolios ist Kunst sicherlich sehr interessant, zudem das Kunstwerk eine ganz spezielle Rendite erwirtschaftet – als Schmuck der eigenen Wohnung. Um Kunstwerke zu erwerben, die als Geldanlage dienen, sind jedoch üblicherweise erhebliche Beträge aufzubringen, dadurch scheidet dieses Form der Geldanlage für die meisten Kleinanleger von vorne herein aus.

Immobilien-Sachwerte gelten gerade in Krisenzeiten ebenfalls als sicherer Hafen für Investitionen. Jeder Finanzwissenschaftler rät Ihnen „aus Geldwerten Sachwerte zu machen“. Die bekannteste Investition bei Immobilien ist die Investition in die eigene Wohnung, oder das eigene Haus. Eine Altersvorsorge für derzeit fast 50% aller Bundesbürger. Aber auch die Investition in eine Immobilie zur Kapitalanlage kann durchaus interessant sein, denn der Staat gibt hier die letzte Möglichkeit „mit ersparten Steuern eigene Altersvorsorge zu bilden“. Bei diesen Investitionen handelt es sich um Investitionen in Denkmal- bzw. Sanierungsimmobilien. Hier gibt Ihnen der Staat 12 J A H R E die Möglichkeit mit ersparten Steuern eine eigene Altersvorsorge mit Sachwerten zu bilden. Aber Vorsicht- nicht nur wegen der Steuerersparnis kaufen, sondern den Standort und den Anbieter genau prüfen. Bei Sanierungsobjekten sollten Sie i m m e r auf eine TÜV bau begleitende Sanierung bestehen. Das dient Ihrer Sicherheit bei der Bauqualität, aber auch der Einsparung zukünftiger hoher Instandhaltungskosten
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