Viele Diplomaten vermuten vor dem EU-Gipfel in Brüssel, dass Deutschland und Frankreich sich mit der Forderung nach einem ständigen Rettungssystem für pleitebedrohte Eurostaaten durchsetzen dürften.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy wollen chronischen Schuldenmachern das Stimmrecht entziehen und dafür auch die EU-Verträge ändern. Dagegen machten zahlreiche EU-Staaten unter Führung Luxemburgs mobil. Deshalb galt vielen Diplomaten der Vorschlag schon vor dem Treffen am Donnerstag als politisch erledigt. Im Gegenzug scheinen die meisten Partner aber bereit zu sein, eine «vereinfachte Vertragsänderung» zu akzeptieren, um einen dauerhaften Krisenmechanismus zur Rettung pleitebedrohter Euro-Staaten zu schaffen. Dabei fordern Deutschland und Frankreich, dass auch private Gläubiger wie Banken – und nicht nur die Steuerzahler – ihren Teil zur Entschuldung beitragen.
Vielleicht war das genau die Taktik von Frau Merkel, wissen wir es?