Bei der Deutschen Sachwert- Kontor handelt es sich sicherlich um einen renommierten Anbieter auf dem Leipziger Immobilienmarkt. Das Unternehmen hat sich einen guten Namen gemacht. Nun bietet man Lofts im Graphischen Viertel in Leipzig an. Die Lage ist sicherlich absolut in Ordnung, aber für Kapitalanleger lohnen sich Lofts nicht. Wir wollen Ihnen auch gerne begründen warum.
Lofts, als Lebensraum, sind natürlich etwas T O L L E S – keine Frage. Wenn man Single oder maximal zu Zweit ist, ist das ein klasse Lebensgefühl. Vergessen darf man dabei aber nicht, dass ein Loft immer höhere Nebenkosten bei der Beheizung usw. hat. Ein Loft besteht im Regelfall aus einem Raum mit hohen Decken. Die räumliche Abtrennung wie bei Etagenwohnungen fehlt.
Ein weiterer Nachteil ist die Verweildauer der Mieter. Diese ist in diesem Wohnungstyp kürzer als in einer normalen Etagenwohnung, heißt als Kapitalanleger müssen sie sich öfter einen neuen Mieter suchen, das ist natürlich mit Kosten verbunden. Kosten gehen aber zu Lasten Ihrer Rendite bei einer Immobilie als Kapitalanlage.
Nochmals tolles Objekt aber als Kapitalanlage aus unserer Sicht nicht geeignet. Für einen Kapitalanleger zählen Zahlen, Daten, Fakten.
Geschichte der Lofts
Ab den 1940er Jahren wurden in New York und London derartige leer stehende Hallen zu Wohnzwecken umfunktioniert, wobei die Bausubstanz der Halle kaum verändert wurde. Eine Wohnung umfasste damit oft die gesamte Fläche einer Etage, in die einfach Möbel hineingestellt wurden. Damit ergaben sich offene Wohnungen mit riesigen Grundflächen und hohen Decken. Andy Warhol wird heute fälschlicherweise zu den Pionieren der Loftnutzer gezählt, da er seine Factory erst ab den 1960er Jahren in einem New Yorker Loft einrichtete. Lofts wurden schnell zu den begehrten Wohnungen für Freiberufler und Künstler, die damit Wohn- und Arbeitsraum integrierten und so oft zu günstigen Bedingungen eine Bleibe fanden. Die deutsche Loftbewegung startete bereits in den achtziger Jahren im Raum Frankfurt und im Ruhrgebiet. In den späten Neunziger Jahren setzte sich Leipzig als deutsche Hauptstadt des Lofts noch vor Berlin durch. Hier stehen in besonders reichhaltigem Ausmaß alte Industriehallen aus der Gründerzeit und der Bauhaus-Ära zur Verfügung. Sie werden zunehmend durch die lebendige Kunstszene Leipzigs genutzt.
Merkmale einer Loft
Viel Wohnfläche (100 Quadratmeter; in Fabrikhallen sogar bis 300 Quadratmeter oder mehr
Großzügige Raumhöhe (drei Meter und mehr)
Grosse Fenster, viel Licht
«Understatement»-Stil, fabrikmäßige Materialien in der Innenarchitektur
In einer «echten» Loft ist nur der Nasszonenbereich und vielleicht das Schlafzimmer abgegrenzt, die übrigen Funktionszonen werden mit Hilfe der Einrichtung definiert, beispielsweise mit Möbeln oder Paravents.
Nachteil: wenig Privatsphäre, weil die Unterteilungen fehlen. Lofts sind daher eher für Paare als für Familien geeignet.
Die Praxis zeigt allerdings, dass viele Leute ihre Loft in eine normale Mehrzimmerwohnung verwandeln, indem sie zusätzliche Wände einbauen.
Kleiner Marktanteil für echte Lofts.
Objekte, die sich als Lofts anbieten würden, werden oft umgebaut, weil das Wohnen im Loftstil nach wie vor einen ganz kleinen Marktanteil einnimmt. Konventionelle Wohnungen ziehen mehr Interessenten an und können deshalb schneller verkauft und vermietet werden. Echte Lofts werden dafür zu höheren Preisen angeboten und als Liebhaberobjekte vermarktet. Auf der anderen Seite werden auch neue Wohnungen speziell als Lofts gebaut. Eine freie Raumfläche von 100 bis 150 Quadratmetern ist nicht unüblich.