Auf dem staatlich nicht geregelten und überwachten Kapitalmarkt gehen jährlich mehrstellige Millionensummen verloren, die gutgläubige Anleger in der Hoffnung auf eine ergänzende Altersvorsorge und auf steuerliche Vorteile in geschlossene Fonds und Beteiligungen investieren. Die meist im häuslichen Bereich geschlossenen Verträge werden nicht selten vollständig durch Kredite finanziert.

Die „Finanzberater“ begründen dies damit, dass die Zinsen steuerlich geltend gemacht werden könnten und die Einnahmen aus der angeblich lukrativen Anlage die Kreditrate ausgleichen, also quasi eine Kapitalbildung zum Nulltarif erfolgt. Verschwiegen wird, dass satte Anteile der Beteiligungssummen in die Taschen der Initiatoren und Vermittler fließen und so ein Gewinn von vornherein vielfach unrealistisch ist. Eine lange Liste von Beteiligungsunternehmen und Fonds zahlte in der Vergangenheit nur geringe oder gar keine Ausschüttungen mehr.

Vor der Unterschrift sollten dubios erscheinende Angebote, die im häuslichen Bereich und mit hohen Renditeversprechungen angeboten werden, genau geprüft werden.
Inbesondere warnen wir derzeit vor sogenannten LV-Aufkaufgesellschaften. Kaum eines der Unternehmen hat ein nachvollziehbares Konzept. Die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises erfolgt in den meisten Fällen erst nach Ablauf von 7 Jahren oder 10 Jahren. Ob die Unternehmen dann noch bestehen, kann zum heutigen Zeitpunkt niemand seriös sagen.