Thomas Lloyd nennt sich „internationaler Vermögensverwalter“, hört sich schon mal gut an. Trotzdem sind alle Produkte des Unternehmens am so genannten „grauen Kapitalmarkt“ angesiedelt, heißt der Anleger zeichnet das Risiko eines Totalverlustes seines Kapitals mit. Natürlich sind die Renditeaussichten, aber eben nur Aussichten, dadurch größer als bei Kapitalanlagen auf dem regulierten Markt.
Beispiel Duo-Zinsanleihe:
Es handelt sich um eine ganz normale Unternehmensanleihe. Der Anleger leiht der Thomas Lloyd AG (TLAG) Geld und diese verspricht, es zurück zu zahlen und bis dahin regelmäßig Zinsen zu zahlen.
– Wäre es eine Anleihe z. B. der Deutschen Telekom, würde diese damit Telefonstrippen quer durchs Land ziehen (bildlich gesprochen). Die TLAG verdient ihr Geld aber nicht mit Telekommunikation, sondern mit Geschäften am Kapitalmarkt. Sie legt das Geld also wieder an und will auf diesem Weg Gewinne erzielen. Mit diesen Gewinnen werden dann die Zinsen auf die Anleihen bezahlt.
– Eine besondere Insolvenzsicherung für den Anleger gibt es nicht. Im Insolvenzfall der TLAG muss der Anleger seine Ansprüche beim Insolvenzverwalter geltend machen und erhält seinen Anteil dessen, was ggf. noch da ist.
-Zerobonds stehen – wenn vorhanden – in der Bilanz einer englischen Tochtergesellschaft der TLAG. Der Anleger hat hierauf keinen Anspruch / Zugriff.
Der Anleger kauft eine Anleihe eines relativ kleinen Unternehmens ohne Rating, welches ausschließlich im Finanzgeschäft aktiv ist, also kein breit gestreutes Geschäftsfeld hat.
Das ist perse und ohne die TLAG an sich zu bewerten ein recht hohes Risiko, für welches man mit einer hohen Renditeaussicht belohnt wird. Als Alleinlösung für die Ersparnisse oder das Ansammeln ebensolcher, halten wir das Angebot von Thomas Lloyd für zu speziell und zu wenig breit gestreut für eine Anlage in diesem Segment.