Immer mehr lesen wir im Internet von Vertrieben im Finanzdienstlerbereich deren Methoden, na sagen wir mal zumindest überdenkenswert sind. Nach wie vor gibt es in der Branche Unternehmen, die jeden nehmen der nicht bei drei auf dem Baum ist, verzeihen sie bitte diesen Ausdruck.
Die Ausbildung besteht bei diesen Vertrieben dann aus einem Wochenendseminar mit einer kleinen Produkteinweisung, man will ja schließlich verkaufen, und einem Referat eines Motivators. Dabei ist völlig egal, welche Vorbildung der Mitarbeiter hat. Dann erklärt man ihm noch wie eine Analyse oder ein Antrag auszufüllen ist und fertig ist ihr Fachberater für Altersvorsorge. Gibt’s nicht glauben Sie? Doch gibt es. Diese Vertriebe verkaufen alles Produkte die „Genehmigungsfrei“ sind. Hier brauchen sie keinerlei gesetzliche Vorraussetzung, im rechtlichen Sinne, um auf die Menschen losgelassen zu werden. Solche Vertriebe verkaufen dann „Vermögensverwaltungsverträge aus Liechtenstein oder der Schweiz“. Hört sich gut an, ist aber auch gerade bei diesen Vertrieben, nahezu immer reine Abzockerei. Im Vordergrund stehen hier oft Rohstoffe – Gold oder Silber, da es derzeit eben modern ist und gut ankommt bei den Kunden, die dann auch mal Mandanten heißen. Schlecht ist, dass aus diesen Mandanten dann öfter Patienten werden, dann wenn sich das Produkt als Flop erweist.